Gummibandligatur gegen Hämorrhoiden
Vergrößerte Hämorrhoiden müssen in den meisten Fällen irgendwann entfernt werden. Eine sehr schonende und vor allem schmerzfreie Methode ist die Gummibandligatur. Dabei werden die erkrankten Gefäße mit einem Gummiband abgebunden und sterben so ab.
Da sich vergrößerte Hämorrhoiden normalerweise nicht von selbst zurückbilden und auf Dauer immer größere Schwierigkeiten bereiten, müssen sie in den meisten Fällen irgendwann entfernt werden. Mit der Gummibandligatur geschieht dies schmerzfrei und schonend für den Körper.
Bei der Gummibandligatur werden die vergrößerten Hämorrhoiden mit einem Gummiband fest abgebunden. Dadurch wird die Blutzufuhr zu den Gefäßen unterbrochen, sie sterben ab. Der Körper stößt die abgestorbenen Gewebeteile und das Gummiband mit dem Stuhl ab. Dies wird von den Patienten normalerweise nicht einmal bemerkt.
Die Gummibandligatur wird ambulant und üblicherweise ohne Narkose durchgeführt, da sie keine Schmerzen verursacht. Der Patient bekommt zunächst einen Einlauf, der den Enddarm reinigt. Dann kommt ein Proktoskop zum Einsatz, damit der Arzt das Hämorrhoidengewebe gut sehen und erreichen kann.
Möglich ist die Gummibandligatur vor allem bei Hämorrhoiden ersten und zweiten Grades. Wichtig ist also eine möglichst frühzeitige Diagnose und Behandlung. Unter bestimmten Umständen kommt die Behandlungsmethode auch noch bei Hämorrhoiden dritten Grades infrage. Das ist vor allem dann der Fall, wenn gravierende gesundheitliche oder psychische Gründe gegen eine Operation sprechen.
Etwa 30 bis 50% der Patienten haben fünf Jahre nach der Behandlung erneut Probleme mit den Hämorrhoiden. Damit liegt die Rückfallquote unter der von anderen Behandlungsmethoden. Nach einer Gummibandligatur ist es wie bei allen Hämorrhoidenbehandlungen wichtig, einer erneuten Entstehung von vergrößerten Hämorrhoiden vorzubeugen.