Hämorrhoiden – Ein körpereigener Dichtungsring
Hämorrhoiden werden im Sprachgebrauch meistens mit einer Krankheit gleichgesetzt. Dabei hat jeder Mensch Hämorrhoiden, auch wenn er sie nicht direkt bemerkt, solange sie gesund sind. Sie spielen sogar eine äußerst wichtige Rolle für den Körper:
Hatten Sie schon einmal Hämorrhoiden? Aber sicher! Denn darunter wird nicht nur eine Krankheit verstanden, sondern ein stark durchblutetes Geflecht im Enddarm. Sie bemerken die Hämorrhoiden nur nicht, solange sie gesund sind. Trotzdem erfüllen sie eine wichtige Aufgabe beim Verschließen des Darmausgangs und bei der Darmentleerung.
Hämorrhoiden – Schwellkörper als effektive Abdichtung
Am Ende eines langen Verdauungsvorgangs kommen die Speisereste als Stuhlgang im Mastdarm an, wo sie sich eine Zeit lang sammeln. Der Mastdarm ist mit Schließmuskeln fest verschlossen. Der äußere Schließmuskel wird vom Beckenboden unterstützt und kann deshalb im Normalfall bewusst kontrolliert werden. Der innere Schließmuskel entzieht sich unserer Kontrolle. Bei ihm liegen in der Schleimhaut des Analkanals die Hämorrhoiden als gut durchblutetes Polster. Es handelt sich um Schwellkörper, die stark an Volumen zunehmen können. Während sich die Ausscheidungen sammeln, sind die Hämorrhoiden mit Blut gefüllt. Dadurch dichten sie den Enddarm vollkommen ab, sodass weder der Stuhlgang noch schlechte Gerüche nach außen dringen können.
Hämorrhoiden helfen bei der Kontrolle der Darmentleerung
Von diesen Vorgängen bekommen wir nur wenig mit. Erst wenn sich genug Speisereste gesammelt haben, signalisieren die Nervenenden dem Gehirn, dass eine Darmentleerung notwendig wird. Der innere Schließmuskel entspannt sich und die Hämorrhoiden leeren sich. So entsteht Stuhldrang. Gleichzeitig wird der Kanal für die Ausscheidungen frei, sodass die Entleerung problemlos vonstattengehen kann.